In den meisten deutschen Schlafzimmern werden nächtlich Konzerte gegeben. Allerdings von keinen Rockstars. Die Rede hier ist von Schnarchern. Ein für sehr viele unangenehmes Problem. Es stört den Bettnachbarn und unter Partnern kann es in der früh schon mal zum Streit führen. Es ist jedoch nicht nur unangenehm für die nähere Umgebung, viel mehr kann Schnarchen ein ernsthaftes gesundheitliches Problem darstellen. Wenn das Schnarchen sich nämlich von einer harmlosen nächtlichen Störung in eine sogenannte Schlafapnoe wandelt, dann sollte gehandelt werden. In diesem Artikel stellen wir Ihnen die CPAP (continuous positive airway pressure) Behandlung gegen eine Schlafapnoe vor.
CPAP-Behandlung gegen Schnarchen
Ursachen für das Schnarchen
Der Begriff Schnarchen ist wahrscheinlich allen bekannt, mit Schlafapnoe können doch nur die wenigsten etwas wirklich anfangen. Und doch ist es wichtig für alle, die selber Schnarchen, zu verstehen was das ist beziehungsweise was man dagegen tun kann. Denn eine Apnoe bezeichnet Atemaussetzer während des Schlafes und das ist nicht gesundheitsfördernd.
Aber zuerst eine kleiner Überblick was Schnarchen eigentlich ist. Hierbei geht es um die Vibrationen des Weichgaumen, Rachens oder Zungengrundes. Diese Schwingungen werden durch eine Verengung der Atemwege verursacht. Auch diese Verengung kann verschiedene Ursachen haben. Die häufigste Ursache für das Verkleinern der Atemwege ist das Zurückfallen des Unterkiefers und des Zungengrundes in der Nacht. Der natürliche Spannungsverlust in der Muskulatur während des Schlafens sorgt dafür, dass Zungengrund und Kiefer etwas absenken und das Atmen erschweren. Es wird mit mehr Kraft eingeatmet und dadurch höherer Druck erzeugt, welcher wiederum für die Vibrationen des Weichgaumens verantwortlich ist. Wir nehmen dieses Geräusch dann als das typische Schnarchen wahr. Ein solches Schnarchverhalten kann z.B. mit einer Anti-Schnarchschiene wunderbar behandelt werden.
Das gefährliche Schnarchen – Schlafapnoe
Es bleibt allerdings nicht immer nur bei der Verengung der Atemwege und dem vermeintlich harmlosen Schnarchen. Denn mit der Zeit kann sich das Schnarchen zu einer Schlafapnoe entwickeln. Das sind Atemaussetzer während des Schlafes. Das heißt, dass für eine gewisse Dauer dem Körper kein Sauerstoff zur Verfügung steht und das erzeugt eine große Stressreaktion. Es ensteht ein Mangel an Sauerstoff und gleichzeitig steigt der Kohlendioxidgehalt in der Blutlaufbahn an. Das führt zu Aufweckreaktionen des Körpers, welche meist unbewusst ablaufen. Die Körperfunktionen steigen an z.B. erhöhter Puls, aber man wacht davon nicht bewusst auf. Deshalb wissen viele gar nichts von ihrem nächtlichen Problem. Die Folgen der Weckreaktionen sind eine Verminderung der Schlafqualität, die für Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen verantwortlich ist. Des weiteren hat man eine direkte Verbindung zwischen einer Schlafapnoe und Herz-Kreislauf-Krankheiten, wie Bluthochdruck oder erhöhtes Herzinfarktrisiko, sowie auch Depressionen und Stress-Erkrankungen gefunden.
Da die Konsequenzen so schwerwiegend sind, sollte man damit nicht Spaßen und lieber einmal zuviel als zu wenig einen Facharzt aufsuchen. Wer den gang zum Arzt dennoch vermeiden möchte, kann sein Schnarchverhalten erstmal mit Hilfe seines Smartphones und einer sogenannten Schnarch-App analysieren. Ist das Ergebnis eine leichte Schlafapnoe, lässt sich diese unter Umständen noch mit einer Schnarchschiene behandeln. Längere und intensivere Atemaussetzer erfordern einen Besuch beim Arzt oder im Schlaflabor.
CPAP – Behandlung
CPAP steht für continuous positive airway pressure und dient zur Behandlung von einer Schlafapnoe. Während der CPAP – Therapie wird dem Betroffenen im Schlaf konstant Luft mit leichtem Überdruck zugeführt. Eine elektrische Pumpe saugt Luft ein und gibt diese über eine Maske an den Patienten wieder ab. Dadurch kann keine Verengung im Rachenraum entstehen. Das verhindert die Atemaussetzer und so auch das Schnarchen.
Die Therapie startet meistens mit ein paar Nächten in einem Schlaflabor. Dort werden die Aussetzer, Blutsauerstoffgehalt und die Schlaf-Phasen anaylsiert und anhand dieser Informationen wird der optimale Druck für den Patienten eingestellt. Denn sowohl zuviel als auch zu wenig Druck führen zu keinem Therapieerfolg und können obendrein noch die Atmung stören. Die CPAP-Behandlung ist meist dauerhaft, da es die Krankheit behandelt aber nicht die Ursache. Kontrollen werden jeweils individuell mit dem Arzt vereinbart.
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