Schnarchen ist ein sehr weitverbreites Problem. Die Schlafqualität sinkt beträchtlich und die Regeneration entfällt. Deshalb fühlen sich viele Betroffene am nächsten Morgen unausgeschlafen und müde, obwohl eigentlich genügend Stunden geschlafen wurde. Aber nicht nur die Betroffenen leiden darunter. Auch in Beziehungen und Ehen führt es immer wieder zu Streit Situationen, die leider nicht selten mit einem Auszug auf die Couch oder in ein anderes Zimmer enden. Doch muss das wirklich sein? Gibt es keine Hilfe gegen Schnarchen? Eine mögliche Antwort könnte die Musik sein.

Didgeridoo spielen als Hilfe gegen Schnarchen?

Das Üben von Didgeridoo spielen kann tatsächlich gegen Schnarchen und Schlafapnoe helfen. Bei regelmäßigen spielen können die Symptome damit etwas eingedämmt werden. Es kann eine alternatives Mittel gegen Schnarchen sein, vor allem für diejenigen, die schon mehrere Produkte und Methoden erfolglos getestet haben.

Schnarchen Ursachen

Das Schnarchen entsteht durch eine Verengung der Atemwege. Die Ursachen dafür können sehr unterschiedlich sein. Ein häufiges Problem ist der Verlust der Spannung im Gewebe im Mund- und Rachenraum. Zum einen kann das die Zunge sein, die beim Schlafen ein Stück absackt, zum anderen kann es der Weichgaumen sein, der im Schlaf die Atemwege behindert. Alkohol, Rauchen, das Alter und Übergewicht sind Faktoren, die das Einengen der Atemwege fördert.

 

Bei normalen Schnarchen stellt dies meist nur eine unangenehme Lärmbelastung dar. Doch bei krankhaften Schnarchen, dem sogenannten obstruktiven Schnarchen, kommt es zu einer Schlafapnoe. Das sind Atemaussetzer. Das heißt, dass es anstatt zu einer Verengung zu einem kompletten Verschluss der Atemwege kommt. Je nach schwere der Apnoe kann ein solcher Aussetzer 10 Sekunden andauern. Dadurch wird eine Stressreaktion im Körper ausgelöst. Passiert das Ganze ein paar mal in der Nacht, kann das ernsthafte Konsequenzen haben. Die Folgen reichen über Tagesmüdigkeit und Konzentrationsprobleme bis hin zu einem wesentlich erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten oder sogar Schlaganfällen. Ein ernsthaftes Problem.

Eine Nobelpreis-Idee als Hilfe gegen Schnarchen

Tatsächlich haben die Forscher für das Entdecken, dass Didgeridoo spielen tatsächlich gegen Schnarchen hilft, einen Nobelpreis bekommen. Es ist zwar nicht der originale, doch es hat mittlerweile Tradidition den Ig-Nobelpreis. Ein Satirepreis, welcher wenige Wochen vor der Verleihung der „echten“ an der Havard University stattfindet. Der Preis wird an Forschungsarbeiten verteilt, die einen erst zum Lachen und dann zum Nachdenken bringen.

Auf eine solche Erkenntnis ist 2005 Milo Puhan von der Universität Zürich gekommen. Zusammen mit seinem Kollegen Otto Brändli hat anhand einer Studie bewiesen, dass regelmäßiges Didgeridoo spielen krankhaftes Schnarchen lindern kann. Die Idee für die Studie kam von Didgeridoo-Lehrer, welcher selber unter einer Schlafapnoe leidet. Er entdeckte bei sich selber, dass sein Schnarchen, nachdem er angefangen hatte das Instrument zu spielen, weniger wurde.

In der folgenden Zeit stellte sich heraus, dass das Spielen des australischen Blasinstrumentes bei mehreren Betroffenen das Schnarchen mildert. Diese Ergebnisse konnten später dann mit einer Studie bestätigt werden. Die Studie wurde mit 25 Testpersonen durchgeführt, die alle an Schlafapnoe leiden. Nach 4 Monaten des Didgeridoo spielens, zeigten sich signifikate Verminderung des Schweregrades der Apnoe sowie der Tagesmüdigkeit. Auch die Partner gaben an wesentlich besser zu schlafen, da nun etwas mehr Ruhe in das Schlafzimmer eingezogen ist.

Ein Blasinstrument, im besonderen das Didgeridoo, hilft dabei die Atemwegsmuskulatur zu trainieren. Durch das intensive Training können in der Nacht die Atemwege besser offen gehalten werden. Das Gewebe bekommt wieder mehr Spannung und der Weichgaumen behindert so nicht mehr die Atemwege. Es ist vor allem für die unter einer Schlafapnoe leiden eine willkommene Abwechslung zur CPAP-Behandlung.

Darüberhinaus könnte eine Schnarchschiene Abhilfe verschaffen. Die Schiene ist laut Studien für 90 Prozent aller Schnarcher effektiv.